Die Vereinigung der Parlamentsredakteurinnen und -redakteure sieht sich einmal mehr gezwungen, gegen Versuche einzelner Nationalratsabgeordneter zu protestieren, Pressevertreter bei ihrer Arbeit zu behindern. In der Sondersitzung am 25. August hat der Abgeordnete Christian Faul von der sozialdemokratischen Fraktion einen Fotografen so fest am Kameragurt gezogen, dass diesem der Kamerasucher ins Auge gestoßen ist. Außerdem hat der Abgeordnete einen Kameramann von ATV vorsätzlich gestoßen. Solche Übergriffe können nicht hingenommen werden; das Verhalten des Abgeordneten ist inakzeptabel.
Sitzungen des Nationalrats sind öffentlich. Das ist ein Wesensmerkmal des demokratischen Systems. Dazu gehört auch die freie Berichterstattung in Wort und Bild über diese Sitzungen. Die Vereinigung der Parlamentsredakteurinnen und -redakteure muss jedoch bedauerlicherweise immer wieder darum kämpfen, dass dies auch gewährleistet bleibt. Sie hat dies in der Vergangenheit getan und sie wird dies auch in Zukunft tun.
Die Vereinigung appelliert in diesem Sinne an alle Nationalratsabgeordneten, Journalisten bei der Berichterstattung aus dem Parlament nicht zu behindern. Außerdem wird die Vereinigung die Causa mit Nationalratspräsidentin Barbara Prammer besprechen.