Politik und Medien stehen in einem natürlichen Spannungsverhältnis. Doch was passiert bei Grenzüberschreitungen? Wie gehen Journalistinnen und Journalisten mit direkten und indirekten Versuchen, Berichterstattung und Kommentierung zu beeinflussen, um? Welche Kultur herrscht in diesem Zusammenhang in den Medienunternehmen? Welche Maßstäbe gelten in Österreich, unterscheiden sie sich zu den Standards in anderen Ländern? Diese Fragen diskutierte am 24. Jänner eine hochkarätige Expertenrunde auf Einladung von Nationalratspräsidentin Barbara Prammer und der Vereinigung der Parlamentsredakteure. Mit am Podium: SP-Klubobmann Josef Cap, die Jouranlisten Armin Thurnher (Falter) und Eva Weissenberger (Kleine Zeitung) sowie Klaus Schönbach vom Publizistik-Institut der Universität Wien. Die Diskussion ortete Mechanismen, die in der kleinen Medienlandschaft Österreichs zu einer gegenseitigen Rücksichtnahme von Politik und Medien führen. Das könne zu einer Art der gegenseitigen Gängelung führen, die auch demokratiepolitisch bedenkliche Folgen habe.